Veranstaltungen & Projekte
Tag der Pflege – #pflegeazubis 2021
21. Mai 2021
Der Internationale Tag der Pflege wird jedes Jahr am 12. Mai ausgerichtet – am Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale, die die moderne westliche Krankenpflege begründet hat. Zu diesem Anlass startete das Bundesfamilienministerium nun die Aktion #pflegeazubis2021 und rief alle Personen, die sich derzeit zur Pflegefachkraft ausbilden oder umschulen lassen zum Mitmachen auf. Pflegeazubis sollen damit sichtbar gemacht und ihrer Arbeit, ihren Erfahrungen und Erlebnissen in der Pflege eine Bühne gegeben werden. Außerdem will die Aktion potentiellen Auszubildenden Einblicke in den Arbeitsalltag geben und Interesse an einer Ausbildung zur Pflegefachkraft wecken.
Auch die Pflegeschule im Clarenbachwerk hat sich mit vier Auszubildenden beteiligt: Kirsten, Lidia, Katarzyna und Patrik erzählten vor der Kamera in kurzen Statements, was sie dazu bewegte, in der Pflege zu arbeiten, was die emotionalsten Momente in ihrer Ausbildung auslöste und was sie sich für die Zukunft in ihrem Beruf wünschen.
Kirsten nennt als Beweggrund, dass sie der älteren Generation zurückgeben wolle, was diese für ihr Land und ihre Nachkommen aufgebaut und getan hätten. In der Pflege könne man viel bewegen: „Jeden Abend, wenn ich nach Hause komme, kann ich mindestens zwei Dinge benennen, die ich positiv bewirkt habe.“ Auch die eigenen Eltern wolle man schließlich „in guter Pflege wissen“. Kirsten wünscht sich, den Menschen die Pflege näher zu bringen: „Was macht sie aus, was ist unser Ziel? Dass Pflege nicht nur „Popoabwischen“ ist, sondern bedeutet, mit Menschen umzugehen, Empathie zu zeigen.“
„Ich habe ein großes Herz und möchte meine Wärme weitergeben“, so beschreibt Lidia, was sie persönlich antreibt. Und: „das Vertrauen, dass die Bewohner mir schenken“. Sie erzählt von den bedeutsamen, emotionalen Momenten, wenn etwa eine stark demenzerkrankte Bewohnerin sie wiedererkennt. „Ich will, dass die Senioren in den Einrichtungen sich wie zu Hause fühlen und auch so gepflegt werden.“ Neben ihrer persönlichen Weiterentwicklung wünscht sich Lidia, dass die Pflege mehr wertgeschätzt wird.
Katarzyna bringt es kurz und knapp auf den Punkt: „Ich arbeite in der Pflege, weil ich pflegen KANN!“ Hilfe geben, Freude spenden und dabei Anerkennung erfahren, das mache diesen Beruf für sie aus. Daher wünscht sie sich noch mehr Anerkennung für genau diese Fähigkeiten und Tätigkeiten, die gute Pflege auszeichneten. Und ein besseres Image für die Branche, damit sie sich „nicht schämen muss, sondern stolz sein kann, in diesem Beruf zu arbeiten“.
Das sieht auch Patrik so: Menschen helfen, für sie da zu sein, das sei der Grund, warum er in der Pflege arbeite. Würde und Geschätztsein ließen ihn die Bewohner spüren, mit Lob für seine Arbeit oder Sätzen wie: „Ich bin froh, dass es dich gibt!“ Dennoch wünscht er sich, dass der Beruf auch strukturell mehr geschätzt würde, etwa durch noch bessere Bezahlung oder mehr Zeit, um auch der Ausbildung und der Praxisanleitung noch mehr Raum zu geben. Er freut sich darauf, „nach meinem Abschluss all das Wissen umzusetzen, dass ich in den drei Jahren meiner Ausbildung gelernt habe“.
Diese Aussagen stehen stellvertretend für sicherlich viele weitere, die vom 12. Mai bis zum 19. Dezember 2021 auf der Seite des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend https://www.pflegeazubis2021.de abgerufen werden können.