Template: single.php
News

Kunstforum

08. Dezember 2023

Das kreative Angebot in unserem Kunstforum gilt für Bewohnerinnen und Bewohner aller Einrichtungen: In Einzel- oder Gruppenarbeit können sie verschiedene Techniken ausprobieren, immer wieder entstehen auch künstlerische Gemeinschaftsprojekte. 

Christian Kromath, selbst Künstler und Kunstpädagoge, leitet das Kunstforum seit vielen Jahren: „Für mich gilt es zu verstehen, wo sich der Bewohner befindet, passende Techniken zu vermitteln. Jeder hat seine besonderen Fähigkeiten.“ Viele fingen auch erst in der Einrichtung an, kreativ zu werden. „Das Kunstforum ist ein geschützter Raum. Hier kann ich herausfinden, was mich wirklich interessiert – nicht was ich meine, erfüllen zu müssen.“ 

Manchmal sei der kreative Prozess verstellt durch Ängste oder irreführende Vorstellungen. Deshalb gehört auch der Aufbau von Vertrauen und persönlichen Beziehungen zum Kunstforum dazu. „Hier gibt es keinen Leistungsdruck. Manche genießen einfach die Atmosphäre, quatschen oder hören Musik.“ 

Manch einer erlebe, dass er trotz seiner eingeschränkten Fähigkeiten Gestaltung schaffen kann, mit einer neuen Ebene des Ausdrucks. Das kann gerade zu einem eigenen künstlerischen Ausdruck führen“, so Kromath. „und hat dann durchaus therapeutische Bedeutung.“ 

Wer wolle, könne dadurch den Status des Behindertseins neu definieren – auch kunstgeschichtlich gebe es dafür Beispiele: Frida Kahlo etwa, deren Behinderung, Krankheit und Schmerz ein zentrales Motiv ihrer Arbeit war, oder Lovis Corinth, der nach einem Schlaganfall und mit einem zurückbleibenden Tremor bedeutsame Bilder gemalt hat.

„In der Kunst ist das ein wesentlicher Faktor“, meint Christian Kromath. „Wenn man die Stelle trifft, an der man Erkenntnis und Sein zulässt – dann zeigt sich Fülle.“